Samstag, 14. Juni 2008

Sieg der Holländer

In der Quick-Bar im Lorenzini finden wir einen Platz an der Theke. Die Orangen singen die Nationalhymne und wir bestellen das erste Bier. Wie im Stade de Suisse läuft das Spiel sofort auf Hochtouren. "Ich weiss, dass du gerne Sex mit mir haben möchtest". 1:0 für Holland durch Kuyt in der 9. Minute. "Na klar, aber das liegt leider nicht drin." Kleine Körperkontakte sind im vollgestopften Raum unvermeidlich und angenehm. "Ich merke, dass sich dein Körper versteift, wenn ich dich berühre." 2:0 durch Van Persie in der 59. "Was? Ich verstehe dich nicht, es ist so laut hier drinnen?" Die zweite Runde Bier will sie selber bezahlen. "Wie funktioniert das mit den gelben und den roten Karten." 2:1 durch Henry in der 71., die Franzosen wittern Morgenluft. Ist das eine ernsthafte Frage? Ist sie wirklich an diesem Spiel interessiert? "Wenn ich viel getrunken habe, dann will ich die Männer küssen. Hol noch eine Runde Bier!" Der Holländer auf der andern Seite von ihr schätzt die Spielsituation richtig ein, er beginnt mit ihr zu flirten. In der 72. Minute 3:1 durch Robben. Langsam schlürfe ich mein Bier und schaue ernüchtert dem Spiel zu. Kurz vor Schluss 4:1 für Holland durch Sneijder. Das Spiel ist gelaufen. Sie tanzt mit dem Holländer auf der Theke den Siegestanz und lässt sich von ihm ein viertes Bier bezahlen. Die Franzosen haben nur noch eine kleine Chance auf die Hauptrunde, also mache ich mich auf den Weg nach Hause.

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